Stromausfall in der Manege gGmbH in Berlin Treptow-Köpenick

Veröffentlicht am: 12. September 2025

Am Dienstag, den 09.09. kam es im Berliner Bezirk Treptow-Köpenick zu einem großflächigen Stromausfall, der mehrere zehntausend Haushalte, Geschäfte und öffentliche Einrichtungen betraf. Der Ausfall dauerte an und stellte viele Menschen über zwei Tage und länger vor erhebliche Herausforderungen: Kühlschränke und Gefriertruhen fielen aus, Warmwasseraufbereitung und Kochmöglichkeiten standen nicht zur Verfügung. Die digitale Kommunikation war eingeschränkt. Schulen und Kindertagesstätten mussten aufgrund der fehlenden Stromversorgung den Betrieb einstellen. Die Situation war für viele Menschen sehr belastend, da alltägliche Abläufe plötzlich nicht mehr funktionierten.

Im betroffenen Kosmosviertel in Altglienicke zeigten sich die Menschen trotz dieser schwierigen Lage engagiert und hilfsbereit. Viele Anwohner organisierten spontane Picknicks im Freien oder grillten gemeinsam, um Lebensmittel, die ungekühlt nicht mehr haltbar waren zu verwerten - aus der Notlage entwickelten sich kleine Nachbarschaftstreffen. Träger, Anwohner*innen und Behörden arbeiteten eng zusammen, um die Auswirkungen des Stromausfalls abzumildern. Während Einsatzkräfte für die technische Bewältigung und Sicherheit sorgten, schlossen sich soziale Träger und Anwohner*innen zusammen, um als Anlaufstellen gemeinsam zu unterstützen.

Der Stromausfall in Altglienicke stellte auch die Manege vor besondere Herausforderungen. Zwei Tage lang beeinträchtigte der Ausfall der Stromversorgung die gewohnten Abläufe erheblich, da technische Mittel für Kommunikation, Beratung und Dokumentation nicht zur Verfügung standen. Doch gemeinsam mit unseren Jugendlichen, einigen großartigen Ideen von Anwohner*innen, sowie in gegenseitiger Unterstützung mit unseren Partnern im Kiez gelang es uns, diese Ausnahmesituation zu meistern und unsere Arbeit alternativ fortzusetzen.

Erreichbarkeit, Beratung, Streetwork:

Da Telefon und Internet weitgehend ausfielen, setzten wir vorzugsweise auf die Präsenz und waren vor Ort sichtbar und ansprechbar. Unsere Jugendlichen erreichten wir telefonisch und persönlich und konnten terminliche Absprachen treffen. Manege intern und in Kooperation mit benachbarten Trägern, die über Strom verfügten, konnten wir wichtige Geräte laden, so dass unsere Erreichbarkeit anhaltend gewährleistet werden konnte. Der stetige Informationsaustausch mit Trägern und Anwohner*innen gab allen das Gefühl der Sicherheit.

Beratungen fanden in dieser Zeit größtenteils ohne digitale Hilfsmittel und Gespräche in geschützter Atmosphäre statt, Dokumentationen wurden handschriftlich geführt. Unsere jungen Menschen empfanden die technikfreie Beratung als besonders intensiv und persönlich.

Das Manege Team war verstärkt im öffentlichen Raum im Einsatz, um zur Lage zu informieren, Ängste abzubauen und mit Aufklärung zur Situation zur Beruhigung beizutragen. Durch die direkte Ansprache konnte ein verlässlicher Kontakt aufrechterhalten werden.

Nach zwei Tagen ohne Strom stellten wir uns wieder mit den gewohnten Abläufen auf unsere Arbeit ein. Rückblickend zeigt es uns, dass unsere Arbeit auch unter erschwerten Bedingungen aufrechterhalten werden kann und muss. Flexibilität, Kreativität und die Bereitschaft, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen, haben dazu beigetragen, dass wir unseren Jugendlichen und deren Familien weiterhin zuverlässig zur Seite stehen konnten.

Ab heute 12.09.2025 werden wieder alle Haushalte, Geschäfte und öffentliche Einrichtungen in Treptow-Köpenick mit Strom versorgt.